Über die seligste Jungfrau Maria

Aus einer Botschaft Jesu an Marie Lataste

Die Verehrung, die man den heiligen Statuen und Bildern Mariens erweist, und die Gebete, die man vor ihnen verrichtet, beziehen sich unmittelbar auf die heilige Jungfau, wie auch die Beschimpfungen der Bösen und Gottlosen nicht auf ihre Bilder und Statuen sich beziehen, sondern auf Maria selbst.

Maria ist groß, mächtig, mitleidig, voll Güte; aber noch viel höher ist die Güte, das Mitleiden, die Macht und die Größe Gottes; denn sie ist unendlich wie Gott, während Maria nur das Werk und das Geschöpf Gottes ist. Deshalb muß auch die Verehrung, die man Maria erweist, sich auf Gott beziehen.

Man muß sie verehren und lieben, weil Gott es will. Maria ist das Meisterstück der schöpferischen Hände Gottes. Er hat sie zum schönsten, heiligsten, vollkommensten aller Geschöpfe gemacht. Er hat sie geliebt, geehrt und an Würde erhoben, mehr als irgendein anderes Geschöpf auf Erden und im Himmel.

Deshalb sollst auch du Maria ehren, lieben und lobpreisen, indem du Gott dankst für alles, was er für sie getan hat. Maria muß der Gegenstand deiner Verehrung sein. Zu ihr sollst du deine Zuflucht nehmen in den Versuchungen, Seelennöten und Leiden und sie wird dir Hilfe, Gnade und Trost gewähren.

Ich sage dir dies nicht, damit du glaubst, Maria sei mächtiger als Gott, sondern um dir mitzuteilen, daß Gott alles nur durch Maria gewähren will. Hierin besteht der ganze Plan und die ganze Ordnung der göttlichen Vorsehung in Hinsicht auf die Menschen.

Ich stehe zwischen Gott und den Menschen. Niemand kann etwas von meinem Vater erlangen außer durch mich. Ich habe nun aber meine Mutter zwischen die Menschen und mich gestellt und gewähre den Menschen nichts außer durch meine Mutter und wegen ihr.

Der Sünder wende sich an Maria, erwerbe sich ihren Schutz und dieser wird ihm Vergebung erlangen. Wer mit mir im Frieden ist, ist auch mit meinem Vater im Frieden und ebenso genießt der, welcher die Freundschaft Mariens besitzt, auch meine Freundschaft.

Bitte darum Maria um all die Gnaden, die dir notwendig sind. Sie wird sie dir erlangen. Wende dich an Maria und bekenne dann deine eigene Unwürdigkeit, und Maria wird für dich bitten. Alle Gnaden, die Gott austeilt, sind in mir wie in einem unermeßlichen Behälter eingeschlossen. Ich ergieße sie in Maria wie in einen neuen Behälter, und dorthin muß man kommen, um sie zu schöpfen.

Wenn man in Versuchung, Kampf und Gefahr sich an Maria wendet, so heißt das, des Sieges gewiß sein. Wenn man sich unter Mariens Schutz befindet, heißt dies: sein Heil in Sicherheit haben.